Bereits einige Tage vor dem Sturm wurde durch Warnungen des Deutschen Wetterdienstes deutlich, dass das Wochenende alles andere als gemütlich werden würde. Schon am Samstag war der Wind teils kräftig, am Sonntag Nachmittag erreichten die Böen dann ihren Höhepunkt. Bereits gegen 15 Uhr besetzten Kräfte der freiwilligen Feuerwehren der Stadt Marburg den Lageraum auf der Hauptfeuerwache, um bei mehreren Einsätzen im Stadtgebiet die Koordination dieser Einsätze zu übernehmen. Dieses Konzept ist bewährt und entlastet die Kollegen in der zentralen Leitstelle des Landkreises, die neben der Alarmierung und Koordination der Feuerwehren auch die Notfallrettung steuern.
Das Besetzen des Lageraums hat sich als gute vorbeugende Maßnahme erwiesen. Bereits kurz nach 15 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Marburg-Mitte zu den ersten Sturmschäden alarmiert, zahlreiche weitere Stadtteilwehren rückten nach und nach ebenfalls aus. Im Laufe des Nachmittags und frühen Abends häuften sich die Einsätze, Bäume stürzten um und blockierten Straßen, an anderer Stelle drohten Baumaterialien von einem Gerüst zu stürzen. Insbesondere im Bereich der Lahnberge kommt es bei Unwetterlagen immer wieder zu Behinderungen durch umgestürzte Bäume. Solche Einsatzstellen haben Priorität, da die Zufahrt zum Universitätsklinikum zu jeder Zeit gegeben sein muss.
Insgesamt leistete die gesamte Feuerwehr Marburg über 60 unwetterbedingte Einsätze ab, an rund einem Viertel davon waren Kräfte von Marburg-Mitte beteiligt. Gegen 20 Uhr entspannte sich die Lage merklich, sodass kurze Zeit später auch die Arbeit des Lageraumes beendet werden konnte.