Das vergangene Wochenende stellte insbesondere den ersten Zug der Freiwilligen Feuerwehr Marburg Mitte (FFMR-Mitte) vor etliche Herausforderungen. So galt es neben der Teilnahme am „Blaulichttag“ auch mehrere Einsätze zu bewältigen.
Zuerst wurde der erste Zug der FFMR in der Nacht zum Samstag in das Marburger Hansenhausviertel alarmiert, da dort an mehreren Stellen Kleinbrände gemeldet wurden. Hier mussten an insgesamt drei Einsatzstellen brennende Papier- und Mülltonnen abgelöscht werden, wobei durch das schnelle Eingreifen größere Schäden verhindert werden konnten.
Am Samstagvormittag präsentierte sich die FFMR-Mitte am Georg-Gassmann-Stadion beim dortigen Blaulichttag und neben einer Fahrzeugausstellung konnte man dort eine Vorführung zum Thema technische Hilfe bei Verkehrsunfällen ansehen. Der erste Zug stellte die Rettung von zwei Verletzten Personen aus einem PKW dar welche nach einem Verkehrsunfall in ihrem Fahrzeug eingeklemmt waren.
Die Übung selbst wurde durch einen Gruppenführer vom ersten Zug sowie einen Mitarbeiter vom Rettungsdienst moderiert und so die Arbeit der Einsatzkräfte für die Zuschauer anschaulich und verständlich gemacht. Im Anschluss konnte jeder das Fahrzeug und die Gerätschaften der Feuerwehr aus der Nähe betrachten und mit den Mitgliedern der FFMR- Mitte ins Gespräch kommen. Wir erklärten die Abläufe und brachten so unsere ehrenamtliche Tätigkeit den Gästen vom Blaulichttag näher.
Am Samstagabend gegen 19:00 Uhr wurde dann der erste Zug der FFMR- Mitte gemeinsam mit der Sonderwache der FFMR- Cappel zu einem Feuer auf einem Privatgelände zwischen der Stadtautobahn und der angrenzenden Lahn alarmiert. Hier standen zum wiederholten Male mehrere Baracken und große Mengen an Müll in Flammen. Mit insgesamt drei Trupps unter Atemschutz wurde eine umfangreiche Brandbekämpfung eingeleitet.
Im Verlauf der Löscharbeiten kam es immer wieder zu kleineren Explosionen von Campinggaskartuschen und diese erschwerten die Brandbekämpfung erheblich. Auch die Örtlichkeit der Einsatzstelle stellt immer wieder eine besondere Herausforderung und ein großes Risiko für die eingesetzten Kräfte dar, da für die Löscharbeiten von der Stadtautobahn aus agiert werden muss. Für die Dauer der Löscharbeiten kam es zu einer Teilsperrung der Richtungsfahrbahn nach Gießen.
Während der Löscharbeiten wurde dann das HTLF vom ersten Zug der FFMR- Mitte zu einer notfallmäßigen Türöffnung auf den Marburger Richtsberg entsandt. Die Lösch- und Aufräumarbeiten an der B3 waren nach ca. 2,0 Stunden beendet.
In der Nacht zum Sonntag, gegen 02:00 Uhr, wurde der erste Zug noch einmal zu dieser Einsatzstelle alarmiert, da vermutlich Glutnester für ein erneutes Aufflammen des Feuers in den vorhandenen Müllbergen gesorgt hatte. Nach ca. 1 Stunde war das Feuer dann endgültig gelöscht.
Sonntagfrüh um 09:00 Uhr wurde der erste Zug der FFMR- Mitte zu einem ausgelösten Heimrauchmelder auf den Marburger Richtberg alarmiert. Bewohner eines Mehrfamilienhauses hatten diesen und auch Brandgeruch bemerkt und Alarm geschlagen. Ein Angriffstrupp unter Atemschutz, ging über ein gekipptes Fenster, in die Wohnung im ersten OG vor und konnte hier angebranntes Essen auf einem Herd als Ursache feststellen. Die Bewohner der Wohnung hatten den Herd beim Verlassen der Wohnung vergessen. Nach ca. 1 Stunde war dieser Einsatz beendet.
In der Nacht zum Montag wurde dann der erste Zug erneut auf den Marburger Richtsberg in die Chemnitzer Straße alarmiert, da hier gegen 01:00 Uhr mehrere Müllcontainer brannten. Diese wurden mittels Schnellangriff abgelöscht. Nach ca. 1 Stunde war dieser Einsatz beendet und die Mitglieder vom ersten Zug kehrten zurück zur Hauptfeuerwache.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass alle eingesetzten Kräfte ehrenamtlich in der Feuerwehr tätig sind, mit Hingabe und Herzblut gemeinsam stark, für alle Bürgerrinnen und Bürger unserer schönen Stadt Marburg.