Fünf Personen bei Wohnungsbrand gerettet
Am Abend des 10.05.2019 gegen 20:30 Uhr wurde der 2. Zug der Freiwilligen Feuerwehr Marburg-Mitte zu einem „Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr“ in das Waldtal gerufen. Bereits auf der Anfahrt konnte eine starke Rauchentwicklung im Bereich des betroffenen Hauses festgestellt werden. Nach einer ersten Erkundung wurde ein Brand im Erdgeschoss eines Mehrfamilienreihenhauses festgestellt.
Durch die offene Tür kam dichter Rauch, welcher am oberen Ende des Treppenhauses aus einem Fenster drang. Durch diesen Umstand waren insgesamt fünf Personen nicht in der Lage, ihre Wohnungen über das Treppenhaus zu verlassen und befanden sich beim Eintreffen der Feuerwehr an ihren Fenstern. Umgehend wurde ein Trupp unter Atemschutz in das Brandobjekt vorgeschickt, um einen Rauchvorhang an der betroffenen Wohnung zu setzen. Da die Personen in ihren Wohnungen nicht in akuter Gefahr waren, wurde entschieden, nicht über das Treppenhaus zu ihnen vorzudringen, um eine Rauchausbreitung zu verhindern. Aufgrund der ausgedehnten Lage wurde umgehend der 1. Zug sowie weitere Rettungsmittel an die Einsatzstelle alarmiert.
Ein Trupp unter Atemschutz ging in die Brandwohnung vor, um den Brandherd zu lokalisieren und auszuschließen, dass sich noch eine Person in der Wohnung befand. Ein weiterer Trupp ging über tragbare Leitern im hinteren Bereich des Wohnhauses vor, um die Wohnung von zwei Seiten aus abzusuchen. Gleichzeitig wurden die Drehleitern beider Züge in Stellung gebracht, um die Personen über diese aus ihren Wohnungen zu retten.
Ein weiterer Trupp öffnete die über der Brandstelle gelegenen Wohnungen, um auszuschließen, dass sich dort noch Personen befinden. Nachdem das offene Feuer gelöscht war, wurden umfangreiche Lüftungsmaßnahmen eingeleitet. Es folgten Nachlöscharbeiten in der Brandwohnung, während die weiteren Wohnungen auf gesundheitsschädliche Gaskonzentrationen überprüft wurden. Zwei Personen wurden zur weiteren Untersuchung in ein nahegelegenes Klinikum verbracht. Die Feuerwehr konnte nach etwa zwei Stunden mit den letzten Kräften abrücken und den Einsatz beenden.