Wohnungsbrand/Menschenleben in Gefahr
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
23.11.2011 - Feuer Wohnhaus
Datum: | Mittwoch, 23.11.2011 |
Einsatzart: | Wohnungsbrand, Menschenleben in Gefahr |
Einsatzort: | Marburg, Hansenhausviertel |
Zeit: | 3:00 h bis 8:00 h |
Feuerwehr: | Freiwillige Feuerwehr Marburg-Mitte |
Einsatzleiter: | Einsatzleitungsdienst, Andreas Kuhl und Wehrführer Dirk Bamberger |
weitere Organisationen: | Rettungsdienst, Polizei |
Personal: | ca. 50 Feuerwehrangehörige mehrere RTW und Polizei |
Bewohner entkommen bei Brand nur knapp dem Feuer
Verfasser:
Hauptbrandmeister Dirk Bamberger, Wehrführer der FF Marburg-Mitte
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde der erste Zug der Freiwilligen Feuerwehr Marburg Mitte (FFMR) zu einem Küchenbrand in der Sonnenblickallee im Hansenhausviertel gerufen. In kurzer Folge gingen danach bei der Leitstelle Marburg-Biedenkopf noch weitere Notrufe ein. Schnell war klar, dass sich das Feuer stark ausgebreitet haben muss und dass mindestens noch eine Person aufgrund der starken Rauchentwicklung in ihrer Wohnung eingesperrt ist.
Kurz nach dem Eintreffen der ersten Rettungsmittel wurde aufgrund des Lagebildes der zweite Zug der FFMR nachalarmiert. Der Bewohner der Brandwohnung konnte sich selber ins Freie retten und wurde vom Personal des ersten Rettungswagens umgehend notfallmedizinisch betreut.An einem Fenster im zweiten Obergeschoss machte sich eine Bewohnerin bemerkbar, die das Gebäude auf Grund der Brandausbreitung in den Treppenraum nicht mehr rechtzeitig verlassen konnte. Sie wurde mit der Drehleiter des ersten Zuges aus ihrer Wohnung gerettet.
Trotz dem das Feuer in der obersten Etage sehr schnell unter Kontrolle war, zogen sich die Nachlöscharbeiten noch aufwändig in die Länge. Insbesondere galt es festzustellen, ob und welchen Weg sich das Feuer in die Außenverkleidung und den Dachstuhl des Gebäudes gesucht haben könnte.
Die große Brandintensität beim Eintreffen der Feuerwehr und die massive Gefahr einer beschleunigten Brandausbreitung über den gesamten Dachstuhl erforderten eine intensive Brandbekämpfung, in deren Folge sich Schäden durch das Löschwasser nicht vermeiden ließen. Kräfte des Fachdienstes Brandschutz begannen gegen 07:00 Uhr mit dem Aufnehmen von Löschwasser im Gebäude, um eine Ausweitung der Folgeschäden zu begrenzen.
Die Aufräumarbeiten zogen sich für Teile der Einsatzkräfte bis 8:00 Uhr hinaus. Laut Angaben der Polizei liegt der Schaden in der Brandwohnung alleine bei 50.000 bis 100.000 Euro. Der Gesamtschaden dürfte deutlich darüber liegen.
Unabhängig vom zuvor beschriebenen Einsatzgeschehen werben wir für die Installation von Rauchmeldern und stehen zu allen Fragen rund um den vorbeugenden Brandschutz und die Brandfrüherkennung in den eigenen vier Wänden gerne unter
Denn „Rauchmelder retten Leben!“
Text: D. Bamberger
Bilder: Th. Hummler